Ein verrücktes Rennen

Philipp Bartsch wagt das Duell mit einem Trabrennpferd.

Es gibt Rennen, die haben es in sich. Rennen, an denen ganz unterschiedliche Typen teilnehmen. So eines fand jetzt in Gelsenkirchen statt, wo sich der Steinfurter Radsportler Philipp Bartsch ein Duell mit einem Vierbeiner lieferte.

Mensch gegen Pferd – wer ist schneller? Diese Herausforderung hat jetzt Philipp Bartsch , Radsportler vom Rolinck Racing Team Steinfurt | Münster, gesucht und gefunden. In Gelsenkirchen trat der 39-Jährige am Dienstag zum Duell gegen den Trabrennfahrer Ralf Oppoli an.

Dazu eingeladen hatten der GelsenTrabPark und der Radclub Olympia Buer, die am kommenden Sonntag ein gemeinsames Event veranstalten, bei dem sich Pferde- und Radsportler auf der Rennbahn am Nienhausen Busch mit ihren Rennen abwechseln. Höhepunkt des Rahmenprogramms ist dann der Vergleich zwischen Trabrennfahrer Oppoli und dem Profi-Bahnradfahrer Tim Schlichenmeier aus Kempten. Der Allgäuer trat zuletzt im Training 2000 Watt in die Pedale.

Quasi als Testlauf hatten die Veranstalter Bartsch eingeladen, sich mit Oppoli und dessen Pferd zu messen. „Absolutes Neuland für mich. So was hatte ich natürlich noch nie gemacht“, sagt Bartsch, der sofort Feuer und Flamme für das Rennen zwischen Vier- und Zweibeiner war.

Ausgetragen wurde dieses auf der 1200 Meter langen Trapprennbahn. Beide Kontrahenten dicht an dicht. „Sozusagen im Corona-Abstand“, so Bartsch. Beim Einfahren stellte der Rolinck-Racing-Pedaleur schnell fest, dass sein Straßenrad kein geeigneter Untersatz ist. Immer wieder brach es auf dem feuchten Sand seitlich aus. „Ich habe einfach keine Kraft auf den Boden bekommen“, analysierte Bartsch. Die Lösung war, auf sein All-Mountain-Bike umzusteigen. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Rennrad, Travelrad und Mountainbike. Mit 40 Millimeter breiten Reifen und einem geringeren Luftdruck vermutete sich Bartsch besser aufgestellt. Und damit lag der gebürtige Wettringer genau richtig. Der Grip auf der Bahn war gegeben.

Die ersten drei Viertel des Rundkurses fuhren Traber und Radsportler in einem leicht steigenden Tempo, um dann 300 Meter vor dem Ziel praktisch in einem fliegenden Start in Konkurrenz zueinander zu gehen. Meter für Meter forcierten beide das Tempo, wobei das Schnaufen des Rivalen sowie das Patschen seiner Hufe ein ständiger Begleiter für Bartsch waren. „Das musste ich ausblenden. Es galt, sich nur auf mich und meine Fahrweise zu konzentrieren. Schließlich hatte ich keine Lust, wegzurutschen und unter dem Sulky zu landen“, beschreibt der Stemmerter sein Manöver.

Kopf-an-Kopf schossen die Rivalen der Rennbahn mit einem Tempo von etwa 45 km/h auf das Finish zu. Oppoli arbeitete mit den Zügeln, Bartsch trat in die Pedale – und das so gut, dass der Mensch das Pferd um eine halbe Reifenlänge besiegte. „Wenn ich wettkampfmäßig Sport betreibe, will ich auch gewinnen. Und das war diesmal richtig cool“, freute sich Bartsch.

Was ihm gelang, das schafften die Großen der Branche nicht. 1977 gab es auf der Trabrennbahn in Gelsenkirchen schon einmal den Sprinterkampf Traber gegen Radprofi. Damals verlor Straßenweltmeister Freddy Martens aus Belgien klar. Und auch 2006 erlitt Bahn-Weltmeister Andreas Beikirch eine glatte Niederlage gegen einen Vierbeiner.

Text: Marc Brenzel (Westfälische Nachrichten)
Bild: RC Olympia Buer

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