Rundtouren mit Start und Ziel Hitzacker

Auf nach Hitzacker.

Eigentlich waren die Rundtouren (Permanente) für die RSV-Jahresfahrt 2017 an dem Fronleichnam-Wochenende geplant. Da aber dann die angemeldeten Vereinsmitglieder sich nach und nach wieder von der Tour abgemeldet hatten fiel die Jahresfahrt dann aus. So beschloss ich (Udo Heinze) die Touren dennoch allein zu fahren und machte mich dann in Begleitung meiner Frau am Mittwochmorgen nach dem Frühstück mit dem Pkw auf den Weg in das 358 km entfernte Hitzacker an der Elbe. Hitzacker, bekannt geworden durch die häufigen Überschwemmungen der Elbe bei Hochwasser. Unterwegs besuchten wir noch Bekannte in der Lüneburger Heide. Am späten Nachmittag trafen wir dann in Hitzacker ein und bezogen unser Zimmer im Hotel „Zur Linde“. Das Hotel ist für viele Radler, die den Elberadweg befahren, Unterkunft für eine Nacht. So lernten wir täglich neue Radler im Hotel kennen.


Donnerstag, 15.06.2017

Permanente 444 / Durch Drawehn und Elbhöhen / 76 km / 780 hm

An diesem Morgen sollte dann die erste Permanente bei herrlichstem Wetter abgefahren werden. Nach dem Frühstück fuhr ich dann los. Ausgesucht hatte ich mir für den heutigen Tag die Permanente „Durch Drawehn und Elbhöhen“.

Die Strecke führte in den Naturpark Wendland, welches zwischen der Lüneburger Heide und der Elbtalaue liegt und ist mit 1.160 km² Teil der Erlebnisregion Elbtalaue-Wendland. Der Drawehn ist eine teils bewaldete, teils landwirtschaftlich genutzte, sehr abwechslungsreiche Hügellandschaft im Westen des Naturparks. Er zeichnet sich durch eine Landschaft voller Kontraste aus. Hier urtümlicher Wald, dort Heide, Wiesen und andere Formen der Kulturlandschaft. Eine faszinierende Stille und natürliche Dynamik zugleich.

Über die abwechslungsreichen hügligen Strecken auf Nebenstraßen und gut ausgebauten Wirtschaftswegen fuhr ich durch die kleinen Bauerndörfer. Die Strecke führte erst Richtung Süden bis nach Sallahn. Dann an Großweitzen vorbei in nördlicher Richtung durch Zernien, Göhrde, Pommoissel bis nach Neu Darchau an der Elbe. Das nicht nur Getreide und Mais von den Bauern angebaut wird, davon konnte ich mich überzeugen. Kartoffelfelder, die an der Strecke lagen, wiesen auf die bekannten Heidekartoffeln hin. Ebenso die vielen Rübenfelder, die hier bei uns auch nicht mehr zu sehen sind. Auf einem Feld sah ich vier Frauen mit dem Häcker beim beseitigen von Unkräutern auf einem Rübenfeld. Welch selten gewordenes Bild.

Das letzte Teilstück führte von Neu Darchau entlang der Elbuferstraße mit einigen Steigungen und Gefällen von 11 – 17 % zurück nach Hitzacker. Von der Elbuferstraße aus hatte man schöne Ausblicke auf die Elbe. Ca. 8 km vor Hitzacker hatte ich dann doch noch einen Plattfuß am Hinterrad.


Freitag, 16.06.2017

Permanente 447 / Zu Völkel am Höhbeck / 84 km / 401 hm

Für die heutige Tour hatte ich mir die Permanente Richtung Danneberg, Gorleben, Gartow ausgesucht.

Das Wetter war an diesem Morgen nicht so gut. Bedeckter Himmel statt Sonnenschein. Aber es war schon 18 Grad warm. Der erste Teil der Streckenführung war nicht so schön wie am Vortag! Von Hitzacker ging es entlang der Hauptstraße durch Dannenberg nach Groß Gusborn. Gelbe Kreuze und Tonnen an der Strecke wiesen hier auf die Proteste gegen den Atommüll hin. Ab Groß Gußborn verlief dann die Strecke wieder auf ruhigen Wegen durch abwechselungreiche Landschaften nach Gorleben. Vor Gorleben passierte ich dann das Atommülllager und den Salzstock von Gorleben. Nach ca. 40 km erreichte ich den kleinen Ort Gartow. Dort macht ich einen kleinen Abstecker zum Schloß und Gut Gartow. Der neu eröffnete Hofladen auf dem Schlosshof in Gartow bietet hervorragende Wildprodukte aus den Bernstorff’schen Wäldern. Zusätzlich gibt es dort ausgewählte Delikatessen, die zum Teil nirgendwo sonst im Wendland zu finden sind!

Nach einer kurzen Besichtigungstour machte ich mich auf den Rückweg. Leider bließ nun starker Gegenwind mir entgegen und hin und wieder ein Regenschauer begleitete den Rückweg. Vorbei am Gartower See und den „Woodhenge“ verlief die Strecke über Restorf nach Höhbeck. In der Frühbronzezeit, um 1800 vor Christus, wurde auf dem Hasenberg bei Pevestorf ein Kreis aus 56 Holzpfosten errichtet. Aus der Zeit des Übergangs von der Stein- zur Bronzezeit sind mehrere solcher Anlagen unterschiedlicher Größe bekannt, sowohl auf dem europäischen Kontinent als auch auf den britischen Inseln; ihr Zweck ist nicht eindeutig zu ermitteln. Das Höhbecker „Woodhenge“ gehört zur Aunjetitzer Kultur, deren Hauptverbreitungsgebiet sich südlich und südöstlich vom Höhbeck befindet. Es könnte – vergleichbar etwa mit Stonehenge in England oder Goseck und Pömmelte-Zackmünde in Sachsen-Anhalt – als Observatorium zu astronomischen Beobachtungen genutzt worden sein laut der Infotafel. Dieses herausragende bronzezeitliche Monument diente als Vorlage für den Nachbau der Woodhenge, den ich an der Straße zwischen Gartow und Restorf anschauen konnte.

Über Vietze und Meetschow ging es weiter durch die Elbtalauen wieder nach Gorleben. Dann weiter über den Elbdeich entlang der Elbuferstraße nach Cacherien in Richtung Hitzacker. Kurz vor Hitzacker musste ich mich noch einmal bei einem Bauern unterstellen, da ein starkes Regenschauer eine Weiterfahrt nicht möglich machte. Nach dem Regenschauer kam dann wieder die Sonne hervor und es wurde noch ein sonniger Nachmittag.


Samstag, 17.06.2017

Permanente 448 / Zum Vielanker Brauhaus / 82 km / 202 hm

Das Vielanker Brauhaus in Vielank, in dem ehemaligen DDR-Gebiet, war heute das Ziel meiner Tour. Das Wetter zeigte sich wieder von der besten Seite. Sonnenschein aber viel Wind! Von Hitzacker aus führte die wellige und ruhige Strecke entlang einer Landstraße und Wirtschaftswegen über Wietzetze nach Drethem. Von dort wieder entlang der Elbuferstraße nach Neu Darchau, von wo ich mit der Fähre „Tanja“ zum anderen Elbufer übersetzen musste. Fährkosten betrugen 1,50 €, für meine Rennrad betrugen diese 1,00 €. Dort angekommen ging es entlang des Elbufers über den Deich, vorbei an einem Wachturm aus DDR-Zeiten den man als Mahnmal hat stehen lassen, bis in die Höhe von Hitzacker nach Laake. Die Pflege der Deichanlagen wurde hier von vielen Schafherden übernommen die das Gras kurz hielten. Ab Laake führte die Strecke weiter nach Tripkau und Vielank. Hier hatte ich das Gefühl, ich fahr durch Niemannsland. Keine Häuser, nur Felder und Wiesen so weit man schauen konnte. Und das über 10 Kilometer. Nach ca. 50 km erreichte ich Vielank mit dem dortigen Vielanker Brauhaus. Hier machte ich eine kurze Pause und schaute mir die Außenanlage der Gastronomie an.

Von Vielank weiter Richtung Dömitz. Diesmal wurde die Elbe über die Dömitzer Elbbrücke überquert. Von dort aus führte die Strecke wieder entlang der Elbuferstraße durch die Elbtalauen und Deiche zurück nach Hitzacker. Kleine Bauerndörfer wie Damnatz, Barnitz, Landsatz, Jasebeck, Wussegel wurden dabei durchfahren. Unterwegs wurde ich noch von Teilnehmern einer Oldtimerrally überholt. Waren sogar Oldtimer mit münsterischem Kennzeichen dabei.


Sonntag, 18.6.2017

Permanente 446 / Rundlinge im Wendland / 79 km / 360 hm

Die vierte Permanente soll abgefahren werden. Am Morgen war der Himmel noch bedeckt als ich losfuhr. Heute wollte ich die einzigartigen Rundlingsdörfer im Wendland besuchen. Von Hitzacker aus führte die Strecke am Hitzacker Bahnhof vorbei über Kamerun nach Metzingen. Kamarun besteht aus einem großen Reiterhof, Reithalle, vielen Ställen sowie vielen Reit- und Turnierplätzen. Von Metzigen aus ging es durch Kiefern- und Mischwälder, wobei die Strecke recht wellig war, über Waddeweitz nach Groß Sachau eines der Rundlingsdörfer.

Reddebeitz und Meuchefitz, Mammoißel und Tolstefanz. Was wie eine magische Beschwörungsformel klingt, sind in Wirklichkeit Ortsnamen aus dem Naturpark Elbhöhen-Wendland. Die Namen zeugen von einer slawischen Besiedlung, die auf diese Weise ihre Spuren hinterlassen hat. Aber nicht nur die Namen der Dörfer sind etwas Besonderes und charakteristisch für die Region, auch ihre Form ist einzigartig: Rundlingsdörfer! Diese Siedlungsform ist im Naturpark besonders gut erhalten geblieben. Als Rundlingsdörfer werden Dörfer bezeichnet, bei denen die Häuser kreisförmig um den Dorfplatz angeordnet sind und der Ort normalerweise nur einen Zugang hat. Auf diese Weise entsteht eine ganz spezielle Atmosphäre. Die über 100 Rundlingsdörfer gehören als Rundlingslandschaft zur Deutschen Fachwerkstraße. Das Freilichtmuseum Wendlandhof im Rundlingsdorf Lübeln informiert über die Entstehung und Geschichte dieser einzigartigen Dörfer und gibt einen Einblick, wie ihre Bewohner gelebt und gearbeitet haben. (Quelle: Naturpark Elbhöhen-Wendland e.V.)

Ich bin beeindruckt von den sehenswerten Rundlingsdörfern. Alle Gebäude sind bewohnt und gut erhalten. Neben Hotel und Gastronomie werden auch einige Häuser als Tagungsstätten angeboten. Um alles zu betrachten muss man mehrere Touren in diese Dörfer machen. Jabel, Satemin, Gühlitz, Lübeln, einfach sehenswert.

Nachdem ich nun die Rundlingsdörfer hinter mir habe geht es weiter in Richtung Dannenberg. Gegen Mittag kam dann die Sonne durch und es wurde wieder ein warmer Tag. An Dannenberg vorbei verlief die Strecke wieder zu den Elbtalauen. Predöhlsau, Grabau und Nienwedel waren die nächsten kleinen Dörfer bis Hitzacker. Wieder eine schöne Strecke durch das wellige Wendland und den Elbtalauen.


Fazit: Der weite Weg nach Hitzacker hat sich gelohnt. Alle gefahrenen Strecken haben ihren Reiz und sind gut mit dem Rennrad zu fahren. Die unterschiedlichen Strecken und Landschaften sorgen dafür, dass nie Langeweile aufkommt. Mein Dank gilt dem TSV Hitzacker, der die GPX-Tracks zu Verfügung stellt.

 

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